LichtBlick - Wie wollen wir 2035 leben?
Wie wollen wir 2035 leben?
Ein klimaneutraler Alltag kann einfach sein und den CO2-Fußabdruck reduzieren
Amberg (djd|wro) - Diese Prognose ist nicht allzu gewagt: Nach dem Ende der Pandemie wird das Thema Klimawandel erneut die politischen Diskussionen weltweit beherrschen. Jeder und jede Einzelne kann dazu einen Beitrag leisten und den persönlichen CO2-Fußabdruck drastisch reduzieren. Nur so kann das gemein-
same Ziel der Klimaneutralität bis 2035 erreicht werden.m
Fünf wichtige Eckpunkte
auf dem Weg zur Klimaneutralität
Der Ökostromanbieter LichtBlick hat in einer Modellrechnung zwei typische Lebenssituationen betrachtet. Eine Kleinfamilie in einem Einfamilienhaus im Vorort und einen Single in einer Stadtwohnung. Auf den ersten Blick fällt auf: Das Einsparpotenzial ist riesig. Die Fa-
milie produziert 17,2 Tonnen CO2 im Jahr nur mit ihrem Energiever-
brauch und ihrer Mobilität, beim Single sind es 6 Tonnen. „Bis 2035 könnten sowohl die Kleinfamilie als auch der Single ihren energe-
tischen Fußabdruck jeweils um mehr als 90 Prozent verringern, wenn sie bis dahin klimaneutral leben", betont LichtBlick-Sprecher Ralph Kampwirth. Aber was muss dafür in den nächsten 14 Jahren passie
ren? Hier sind fünf wichtige Eckpunkte:
1. 2035 fließt nur noch Ökostrom in den Leitungen, im Verkehr und bei der Wärmeversorgung ist der saubere Strom ebenfalls Energiequelle Nummer eins. In ganz Deutschland können E-Autos flächendeckend mit Ökostrom und zu transparenten Tarifen geladen werden.
2. Jeder Haushalt kann 2035 Strom ins Netz einspeisen und so einen Beitrag zur Energiewende leisten. Das Stromnetz ist dabei nicht länger Hindernis. Sondern es macht es einfach, je nach Bedarf ganz flexibel mal Strom einzuspeisen, mal den Stromverbrauch zu drosseln oder Speicherkapazität anzubieten. Das Konzept ist unter dem Namen „Schwarmstrom" bekannt.
3. Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) wurde massiv ausge-
baut, mehr Busse und Bahnen ziehen mehr Fahrgäste an. Außer-
dem ist das 365 Euro-Ticket für den ÖPNV ebenso Realität wie der Deutschland-Takt im Fernverkehr. Fahrtzeiten sind viel kürzer gewor-
den, weil jeder nahtlos in seinen Anschluss umsteigen kann und das Schienennetz verbessert wurde. Busse und Bahnen fahren klimaneutral mit Ökostrom oder mit Wasserstoff.
4. Wie Klimaneutralität im persönlichen Leben aussehen kann, wo es welche Förderungen gibt und wer für welche Anliegen zuständig ist, ist ganz klar geregelt. Lokale und gut vernetzte Energie- und Klimaschutz-
agenturen beraten Menschen und Unternehmen kostenlos zu allen wichtigen Energiethemen.
5. Auch 2035 wird es noch einen kleinen Teil unvermeidlicher Emis-
sionen geben. Dafür stehen Kompensationsmöglichkeiten zur Ver-
fügung. Dies geschieht ohne großen Aufwand über eine App, die auch den persönlichen CO2-Fußabdruck ausweist.
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Mit einer Reduktion des persönlichen CO2-Fußabdrucks kann
jeder und jede Einzelne einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Foto: djd/LichtBlick/Getty Images/altrendo images