Halberstadt


Zeitreisen zwischen Fachwerk, Kirchen und Synagogen

Erlebnisreiche Stadtrundgänge in Halberstadt am Nordrand des Harzes

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Bei einem Rundgang durch Halberstadt wird die reiche Geschichte erfahrbar. Foto: djd/Tourist Information Halberstadt/Alexander Kassner

Amberg (djd|wro) - Ein Rundgang durch Halberstadt führt auf eine Zeitreise, denn die schmucke Altstadt in Sachsen-Anhalt blickt auf eine reiche Geschichte zurück. Nicht allein der ehemalige Bischofssitz mit dem berühmten Dom und seinem kostbaren mittel-alterlichen Domschatz hat die ganze Region am Nordrand des Harzes über Jahrhunderte geprägt. Auch die jüdische Gemeinde hat eine mehr als 800-jährige lebendige Geschichte, im 18. Jahrhundert war sie sogar eine der bedeutendsten in Mitteleu-ropa. Ein geführter Spaziergang durch das jüdische Halberstadt zeigt in gut zwei Stunden wertvolle und 

Auf dem ältesten der drei jüdischen Friedhöfe stehen noch kunstvolle Barockgrabsteine. Foto: djd/Tourist Information Halberstadt/Ulrich Schrader

Am Rathaus zu Füßen der Martinikirche beginnt der geführte Rundgang durch Halberstadt. Foto: djd/Halberstadt Information/Ulrich Schrader

Hebräische Inschriften weisen in der Altstadt
auf die jüdische Geschichte hin.
Foto: djd/Tourist Information Halberstadt

versteckte historische Zeugnisse und macht mit Berend  Lehmann bekannt: Als „Hofjude“ im Dienst von August dem Starken war der Kaufmann und Diplomat zu Ruhm und Reichtum gekommen. Er stiftete in Halberstadt ein Rabbinerseminar und eine Gemeindesynagoge, die als eine der prächtigsten Barocksynagogen Deutschlands galt.

Synagoge, Museum und Restaurant

Das Lehrhaus der Rabbiner und die dazugehörige Klaussynagoge beherbergen heute eine Begeg-nungsstätte zur Geschichte, Religion und Kultur
des Judentums. Von der barocken Gemeindesyna-goge ist seit der Pogromnacht nur noch ein Mau-errest erhalten, doch ein Kunstwerk erinnert als Denkort an ihre Ausmaße. Rundherum gruppiert sich das jüdische Viertel, in dem manche Fachwerk-häuser hebräische Inschriften tragen. Gut erhalten geblieben ist die Mikwe, ein rituelles Taufbecken.
Im Mikwenhaus in der Judenstraße präsentiert
das Berend Lehmann Museum in einer anschauli-chen Ausstellung die Geschichte der jüdischen Gemeinde Halberstadts. Sehenswert sind auch die drei idyllischen jüdischen Friedhöfe, zum Teil mit kunstvollen Barockgrabsteinen. Und zum Schluss gehts ins Restaurant und Café Hirsch, das Spezia-litäten aus der jüdischen Küche serviert. Unter www.halberstadt-tourismus.de  steht ein Prospekt über diese und andere unterhaltsame Themenfüh-rungen zum Download bereit, aber auch ein Falt-blatt für den Stadtrundgang auf eigene Faust.

Walking Dinner, Wanderungen
und Radtouren

Eine der beliebtesten Erlebnisführungen ist das Walking Dinner, eine kurzweilige kulinarische Tour durch die Halberstädter Altstadt. Sie verbindet zahlreiche Gaumenfreuden in ausgewählten Re-staurants: von feinen Suppen im Café und im Re-staurant Stephanus am Domplatz bis zum gemüt-lichen Ausklang im Weinkeller des Halberstädter Hofs. Ein kundiger Stadtführer begleitet die Gäste, erzählt von spannenden  Ereignissen und Anekdo-ten. Daneben gibt es geführte Wanderungen in die Halberstädter Berge  mit ihren mystischen Sagen,

Das jüdische Viertel gruppiert sich um ein begrüntes Denkmal, das die Umrisse der ehemaligen Synagoge nachahmt. Foto: djd/
Tourist Information Halberstadt/Ulrich Schrader

Die Klaussynagoge beherbergt heute ein Begegnungszentrum zur Kultur des Judentums. Foto: djd/Tourist Information Halberstadt/
Ulrich Schrader

Im Café und Restaurant Hirsch werden Spezialitä-ten aus der jüdischen Küche serviert. Foto: djd/ Tourist Information Halberstadt/Ulrich Schrader

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 Entdeckertouren zu einzigartigen Höhlenwohnun-gen auf den Spuren der Langensteiner Hobbits, ge-führte Radtouren oder Rundfahrten mit der histo-rischen Straßenbahn.