NEEW Ventures steuert mit WASTEER Richtung Kreislaufwirtschaft

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Berlin (ots|wro) - Mit großen Zielen ist die Berliner Startup-Schmiede NEEW Ventures vor 1,5 Jahren gestartet. Digitale Geschäftsmodelle sollen dazu beitragen, die Abfallwirtschaft zur Kreislaufwirt-schaft zu machen. Jetzt hat NEEW Ventures zum ersten Mal geliefert: Das Startup WASTEER soll helfen, Abfallströme besser zu verstehen - als Kompass in eine Welt endloser Ressourcen.

Nach nur 12 Monaten Entwicklungszeit hat der Ber-liner Venture Builder NEEW Ventures sein erstes Unternehmen gegründet. Das Startup WASTEER ermöglicht, Stoffströme von Restabfällen besser
zu verstehen und dadurch wirtschaftlicher sowie nachhaltiger zu verwerten. Möglich wird das, indem WASTEER das gesamte Wissen im Prozess erfasst, um neue Sensorik ergänzt und mit Machine Learning verarbeitet. Unternehmen können ihre thermischen Verwertungsanlagen auf dieser Basis deutlich effi-zienter fahren. Sie sparen Kosten von mehr als einer halben Mio. Euro pro Anlage und Jahr - deutschland-weit kann WASTEER dabei helfen über 2 Mio. Ton-nen CO2 pro Jahr einzusparen.

"Ende 2021 sind wir mit NEEW Ventures angetre-ten, frischen Wind in die Abfallbranche zu bringen. Unser Ziel war, innerhalb eines Jahres unser erstes Startup auszugründen", erzählt Co-CEO Philipp Böhm. "Und das haben wir mit WASTEER nun erfolgreich umgesetzt."

Der frühe Erfolg kommt für NEEW Ventures indes nicht überraschend. Er ist das Resultat eines festen Prozesses, der von der Ideenfindung bis zum ferti-gen Produkt auf Zusammenarbeit setzt: "Wir star-ten immer vom Abfall", erklärt Florian Fehr, der zweite Co-CEO bei NEEW Ventures. "Weil wir als Teil der EEW-Gruppe diese Ressource besser ver-stehen als Startups, die auf sich allein gestellt sind." In diesem Projekt ist es das Wissen um die Blackbox Restabfall: "Keiner weiß wirklich, was drin ist." Gerade für die thermischen Verwerter bedeutet das große Unsicherheit. Schwankende Heizwerte und Beschädigungen an den Anlagen sind oft die Folge. "Mit WASTEER verwandeln wir Abfallströme in wertvolle Datenströme."

Auch die Validierung der Projektidee erfolgte bei NEEW Ven-tures im engen Dialog von Industrieexperten und Digitalpro-fis. Etablierte Prozesse wie handschriftliche Notizen fließen in die strukturierte Datensammlung genauso mit ein wie neue, hochauflösende Kameras und KI in Fahrzeugen und Anlagen.

Gebaut und getestet wird die WASTEER-Technologie in der realen Welt. Eine WASTEER-Pilotanlage in Hannover ist seit 2022 im Einsatz. "Das Zusammenspiel aus Erfahrungswerten der Mitarbeiter und modernen Technologien ermöglicht uns, völlig neue Erkenntnisse zu generieren und diese auf ganz neue Weise zu nutzen", sagt Guido Lücker, Geschäftsführer der EEW-Anlage in Hannover. Und auch die Partneranlagen sind angetan. "Das ist genau der richtige Ansatz", sagt Morten Holpert, Geschäftsführer von EEW Stapelfeld. "Wenn wir es jetzt nicht machen, werden wir von anderen überholt."

Als Muttergesellschaft von NEEW Ventures begrüßt die EEW-Gruppe den Erfolg ausdrücklich. "Mit WASTEER haben wir erstmals ein komplettes Bild über den Stoffstrom von Rest-abfällen", sagt CEO Bernhard Kemper. Diese Daten zu erhe-ben, sei für die Abfallwirtschaft unausweichlich - allein um neuen Dokumentationspflichten gerecht zu werden: "WA-STEER ist auch dafür die Antwort." Vor allem aber gehe es darum, die gesamte Branche mit realitätsnahen Lösungen Schritt für Schritt weiterzubringen. Kemper: "Wir wollen
mit NEEW Ventures dazu beitragen, dass die Abfallwirt-
schaft zur Kreislaufwirtschaft wird."

Für das Jahr 2023 plant das WASTEER-Team um CEO Bene-dikt von Spankeren, sein Produkt zunächst an sechs EEW-Standorten auszurollen: "Danach werden wir unsere Techno-logie auch externen Partnern und anderen Stoffströmen an-bieten", sagt von Spankeren. "Global gedacht sind die Einsatz-möglichkeiten grenzenlos."-

Währenddessen arbeitet das NEEW-Ventures-Team an den nächsten Meilensteinen. "Bioabfälle und Elektroschrott sind zwei der Themen, die uns gerade viel Spaß machen", sagt Philipp Böhm. Auch bei diesen Projekten wirbt das Team of-fen um neue Partnerschaften: mit der Industrie, mit externen Startups - und mit Gründer*Innen im Frühstadium, die das geeignete Umfeld für ihre Idee suchen. Florian Fehr: "Wir haben jetzt den Kompass. Aber auf dem Weg in eine Welt endloser Ressourcen haben wir noch viele Kreisläufe zu schließen. Das kann nur partnerschaftlich funktionieren."

Florian Fehr (l.), Co-CEO von NEEW Ventures und Benedict von Spankeren (r.), Gründer und CEO von WASTEER.
Bild: NEEW Ventures GmbH

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Über NEEW Ventures

2021 in Berlin gegründet. Wie sieht eine Welt aus, in der Ressourcen endlos sind? Der Venture Builder NEEW Ventures ent-wickelt Antworten auf diese Frage aus ei-nem Wertstoff heraus, den wir alle täglich produzieren: unseren Abfall. Und das ist nicht die einzige Besonderheit: Die CO-CEOs Florian Fehr und Philipp Böhm und ihr Team schottet sich als Ideenschmiede nicht ab. Im Gegenteil - sie suchen die Kooperation mit anderen Startups und etablierten Unternehmen, wo immer es geht. Denn nur gemeinsam wird es mög-lich sein, die Lücken auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft zu schließen. Wichtigster Partner und Investor von NEEW Ventures ist EEW - Energy from Waste, Deutschlands Marktführer für thermische Abfallverwertung. Mehr In-
fos unter www.neew-ventures.com

 

WS Pass - die intelligente Datenbank für alle Abfallinformationen bildet die Grundlage für weitere Analysen
und Module. Bild: NEEW Ventures GmbH

Über WASTEER

2023 in Berlin gegründet. WASTEER hilft Betreibern thermischer Verwertungsan-lagen, ihre Abfallströme besser zu verste-hen und zu nutzen. Strukturiert gesam-melte und aufbereitete Informationen erschaffen in Verbindung mit Machine Learning erstmals ein ganzheitliches Bild über die Zusammensetzung von Restab-fällen und ihren späteren Energie- und Emissionswert. Das ermöglicht es der Ab-fallwirtschaft, Anlagen wirtschaftlicher und nachhaltiger zu betreiben. WASTEER ist die erste Startup-Ausgründung von NEEW Ventures, dem Venture Builder
für die Kreislaufwirtschaft.

Mehr Infos unter www.wasteer.de